Augen auf beim Kauf

Leider häufen sich bei uns die Telefonate von Leuten, welche durch irgendwelche dubiosen Organisationen Hunde adoptiert oder selber aus dem Urlaub mitgenommen haben. Nun Probleme haben und sich an uns wenden. Leider hören wir oft haarsträubende Sachen und es ist nicht verwunderlich, wenn dies alles ein schwarzes Licht auf den Auslandstierschutz wirft.

Dies ist sehr bedauerlich, da es neben uns viele Organisation gibt, die seriös und mit viel know how arbeiten.

Es ist aber tatsächlich so, dass es auch Organisationen gibt, die es gut meinen, aber leider nicht wirklich eine Ahnung haben wie man Hunde korrekt einführt. Unsere Gründungsdamen Yvonne und Yvette haben sich über die Jahre ein sehr hohes Wissen angeeignet, und wir alle profitieren davon und geben dies auch sehr gerne weiter.

Leider ist es nicht damit getan, dass einem die Tiere leid tun und man sie in die Schweiz bringt. Die Tiere müssen korrekt geimpft sein und die gesetzlichen Fristen der Impfabstände eingehalten werden. Auch dürfen KEINE kupierten Hunde in die Schweiz eingeführt werden. Diesen Hunden droht in der Schweiz die Euthanisierung durch den Tierarzt.

Spätestens beim Satz „herzige Welpen günstig abzugeben“ sollten einem die Haare zu Berge stehen, und man sollte der Sache mal genauer auf den Grund gehen.

Es braucht ein grosses Netzwerk hier in der Schweiz als auch in den Herkunftsländern der Hunde. Die Tiere müssen unter anderem korrekt verzollt werden und dafür braucht es Traces, welche vom Amtstierarzt vor Ort ausgefüllt werden und natürlich die richtigen Papiere für den Zoll. Auch gehört ein Stempel des Zolls in den Pass des Hundes oder auf das Handelszeugnis.

Es kann auch nicht sein, dass wenn man sich einen Hund anschafft und sich Probleme ergeben von der Organisation die Antwort erhält: „bringen Sie ihn halt ins Tierheim“. Gute Organisationen bieten Hilfestellung und nehmen im schlimmsten Falle die Hunde zurück. Aber sie gehören nicht ins Tierheim.

Auch sollte man hellhörig werden, wenn man einen Hund kriegt ohne, dass je eine Vorkontrolle stattgefunden hat und Infos ausgetauscht wurden. Ebenso wichtig ist eine Nachkontrolle, nachdem der Hund angekommen ist.

Ein weiteres Thema sind Krankheiten. Auch hier muss transparent informiert werden und allen Hunden sollte nach einigen Monaten nochmals durch einen Tierarzt hier in der Schweiz Blut genommen werden und Bluttests durchgeführt werden. Es können auch im Nachhinein noch Krankheiten auftauchen, welche durch frühzeitige Erkennung gut zu behandeln sind.

Darum also unser Wunsch: Augen auf beim Hundekauf!

Verfasser: Susanne Litschi, Vermittlung animal-happyend

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