Erfahrungsbericht über Ayla-3 aus Ungarn
Publiziert: Montag, 19.11.2018
Wir haben mit Ayla echt den Jackpot geknackt! Dieses wunderschöne, total verschmuste Bärenköpfchen hat uns alle in ihren Bann gezogen. Das ist nicht einfach, denn wir sind ein Haushalt mit 7 Köpfen und 20 Beinen. Einfacher ausgedrückt: Mein Mann, unsere beiden Mädchen, die Katzen Pearl und Flame, Danuwa die Hundedame und zu guter Letzt noch ich. Die Superlative ist eingetroffen und wir sind so froh, dieses in Ungarn ausgesetzte, wehrlose, armselige Bündel Fell voller Flöhe und Dornen nun einen Teil von uns nennen zu dürfen. Sie ist echt das feinste aller Hundemädchen! Ihre Augen sind so sanft, ihr Charakter so zart und voller Gutmütigkeit, einfach einzigartig! Sie versprüht so viel Lebensfreude, dass ich mich häufig mit einem Lächeln auf dem Gesicht erwische, einfach so. Ich weiss, es tönt kitschig bis in alle Ecken, aber es war genauso: Liebe auf den ersten Blick! Auf der animal-happyend Homepage per Zufall gesehen und ab da war es um mich geschehen, ich konnte Ayla-3 per se nicht mehr aus den Gedanken verbannen, obwohl wir eigentlich bereits gut mit Fell in unserem Haushalt ausgerüstet waren.
Es geschah etwas Unwirkliches, etwas sehr Besonderes. Vorab ist zu sagen, dass unsere bereits 9-jährige Ridgeback Hündin Danuwa massive Probleme mit Artgenossen hat und das leider schon seit ihrem 7. Lebensmonat. Es ist nicht so, dass wir einfach faul den Daumen gedreht haben und ängstlich und inkonsequent dem Geschehen zugesehen haben. Wir gaben echt alles was wir tun konnten. Leider hat sich nichts geändert. Stunden, Monate, Jahre sind nun vergangen... und auch wenn es wahnsinnig weh tut, für diese daraus gewonnene Demut und Barmherzigkeit bin ich schlussendlich sehr dankbar. Man verurteilt weniger, man versucht zu verstehen, mitzufühlen ohne gut gemeinte - doch leider häufig sehr verletzende - Ratschläge zu geben. Tja, und dann war es soweit. Vor etwas mehr als einem Jahr holten wir das kleine, ängstliche, vier Monate alte Hündchen zu uns nach Hause. Das Zusammentreffen von Danuwa und Ayla haben wir draussen geplant und jetzt kommt das Unglaubliche; Danuwa hat weder fixiert, noch gefletscht oder geknurrt und auch nicht ihre sonst sofort in Erregung geratene Nackenhaare gestellt. Ich war wahrscheinlich noch nie so baff. Wir konnten Danuwa tatsächlich näher an Ayla ran lassen und es passierte nichts; ausser dass ich anfangen musste, leise in mich hinein zu schluchzen; ich war überglücklich!!! Und das bin ich bis heute! Dieser Moment wird mir unvergessen bleiben!!! Die Beiden sind seitdem unzertrennlich und unterschiedlicher könnten sie nicht sein. Die kleine Feine und die grosse Starke. Deshalb, es sollte niemand denken, dass Hunde mit einwandfreier Vergangenheit und aus hervorragender Zucht die einfacheren Hunde sind, ich wurde eines Besseren belehrt; bei uns hat sich genau das Gegenteil bewiesen. Dank Danuwa's autoritärem Charakter hat Ayla eine sehr entspannte Atmosphäre bei uns gefunden. Ich wage zu behaupten, dass es dafür keinen besseren Hund gegeben hätte, denn die Ruhe und Sicherheit die Danuwa ausstrahlt, kann kaum ein anderer Hund so gut verkörpern wie sie. Alles hat etwas Gutes, man muss nur bereit sein, es zu sehen. Danke Danuwa, du treue Seele; du bist Anders, aber gibt es das bei uns Menschen nicht auch?
In den ersten beiden Wochen habe ich bei Ayla jeweils komische Atemgeräusche wahrgenommen und meinen Mann darauf angesprochen. Das Gleiche sei ihm auch aufgefallen, antwortete er mir. Ich achtete vermehrt darauf und lustigerweise ertönte dieses Geräusch immer nur dann, wenn man sie streichelte oder sie völlig entspannt an einem gemütlichen Plätzchen ihre vier Beine von sich streckte. Wenn Hunde schnurren könnten, wäre alles einfacher gewesen, aber nun sind wir im Bild. Ayla war anfangs sehr scheu und ängstlich gegenüber Fremden, aber mittlerweile hat sich die Angst in Neugier umgewandelt und sie reagiert fast nur noch auf dominante Personen und allenfalls Männer. Auch da hat uns Danuwa sehr geholfen, weil sie Menschen über alles liebt und der kleinen Schwester jeweils zeigt, dass Menschen hier ganz toll und liebevoll sind. Ein Geben und ein Nehmen. Rennen ist Ayla's grösstes Hobby, egal ob in den Weiten eines langgezogenen Strandes, einem dichten Wald mit Gabelungen und Biegungen oder sonst irgendwo im Grünen. Diese Freiheit zu spüren und gleichzeitig zu wissen, zu wem sie gehört und wo sie ihr weiches Bettchen findet, wo sie ganz fest geliebt wird, das ist ihr bis an ihr Lebensende sicher. Sie hat einen ausserordentlich guten Appell und ist folgsam wie ein kleines Lämmchen, ausser wenn sich Jemand Fremdes dem Haus nähert... da nimmt sie ihre Pflichten als Wachhund ganz ernst :-)
Aufgrund einer DNA-Schleimprobe wissen wir nun, was in dem süssen Powerpacket steckt... Was denkt ihr? Schäferhund-Bully Kreuzung?! Nein, falsch!!! Ayla ist zum Grossteil ein Rottweiler-Puli Mischling.
Als Mutter und Hausfrau sind die Hunde kaum alleine und wir sind zu einem richtig tollen Team herangewachsen, auf das ich unendlich stolz bin.
Und zu guter Letzt noch dies... Unsere 5-jährige Tochter fragte mich neulich am Küchentisch Folgendes: "Mutti, was glaubst du, weshalb ich Ayla soooooo sehr mag?" Ich: "Hmmm... sag du es mir, ich weiss es nicht." Sie: "Weil sie immer lächelt, wenn ich sie anschaue!" Ich wage zu behaupten, dass sich Ayla bei uns sehr wohl fühlt und mir kommt es manchmal so vor, als wäre sie schon immer bei uns gewesen.
Bevor die Zeilen noch länger werden, ein Fazit unsererseits: Es gibt nichts Besseres, was uns passieren konnte!!! Ayla ist ein Teil von uns und für kein Geld der Welt würden wir sie je hergeben.
Danke nochmals von Herzen für alles was ihr tut und bereits getan habt!!!
Eine überaus glückliche, zutiefst ergriffene Familie
Fabienne Mancini
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