Erfahrungsbericht von Esther Stich

.12.2015

Im Frühherbst 2015 stand mein Entschluss fest. Ich möchte gerne einen Hund! Stundenlang sah ich mir die Fotos der Hunde und die dazugehörigen Daten und Berichte auf der Website von animal-happyend an. Meine Wahl fiel auf Elli, eine hellhaarige Hündin mit ganz süssen Ohren. Ich füllte das Formular aus und schon bald kam Frau L. zur Vorkontrolle. Den Bescheid erhielt ich schon am nächsten Tag. Die Fachleute rieten mir von Elli ab. Sie lebt noch immer in Ungarn, über ihr Wesen waren keine Detailinformationen verfügbar. Ich lebe in im dritten Stock, ohne Lift, und halte Nager. Mir wurde geraten, mich aus diesen Gründen bei den Hunden umzusehen, die bereits an einem Pflegeplatz in der Schweiz leben und deren Wesen besser beurteilt werden kann. Ich war sehr traurig, wusste aber, dass die Bedenken der Fachleute berechtigt sind. Schweren Herzens „verabschiedete“ ich mich von Elli, werde aber immer wieder auf der Website nachsehen, wie es mit ihr weitergeht.

Bei den Hunden, die bereits in der Schweiz sind, sah ich dann Hopihe, sie sollte es sein! Und sie wurde es. Mitte November traf ich sie, zusammen mit ihrer Pflegemutter, dem allerliebsten, tauben Podenco Brujo, der noch immer auf seinen Lebensplatz wartet, und dem Familienhund Ben. Nach einem gemeinsamen Spaziergang bekam ich Hopihes Papiere und dann gings von Affoltern a.A. Richtung Basel. Hopihe hat geweint, zum dritten Mal innerhalb eines halben Jahres musste sie Abschied nehmen. Sie verlor einen tollen Pflegeplatz mit liebevollen Menschen und Hundekumpels. Da hätte ich auch geweint!

Zu Hause angekommen, erkundete sie die Wohnung, nahm aber keine Notiz von meinen Ratten. Nach einem kleinen Nachtessen fiel Hopihe dann in einen tiefen Schlaf. So viel Trauriges und Neues an einem einzigen Tag, sie war erschöpft.

Hopihe hat sich sehr schnell bei mir eingelebt und ist bei mir angekommen. Sie konnte zu Beginn keine Treppen steigen, ich trug sie, bis sie es nach kurzer Zeit gelernt hatte. Wie hätte ich dies mit der 18 kg schweren Elli bewerkstelligen sollen? Die Ratten hat sie dann doch noch entdeckt, aber mit geduldigem „Nein“ hat sie schnell gelernt, dass sie am Gitter nicht kratzen darf.

Die Fachleute von animal-happyend haben mir ganz klar gesagt, dass ich keinen perfekten Hund erwarten kann. Trotz der umfassenden medizinischen Vorsorge, Labor, Impfungen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich doch noch „Spätschäden“, begründet im meist unbekannten Vorleben des Hundes, bemerkbar machen können. Auch müssen sich die Hunde an eine Lebensart und Umgebung gewöhnen, die sie vorher nicht kannten.

Ich habe mit Hopihe das Millionen-Los gezogen! Solange sie lebt und ich für sie sorgen kann, wird sie all meine Liebe und Fürsorge bekommen. Im Gegenzug nimmt sie mich jeden Tag mit auf ihre Spaziergänge, die ich ohne sie nicht machen würde. Und sie schenkt mir ihre ganze Liebe. Wir gehören zusammen. Und wir danken den Menschen von animal-happyend für die fachkundige, kompetente Beratung und liebevolle Begleitung während der Adoptions-Phase.

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