Informationen zum Thema "Pflegestellen"

Pflegestelle, was ist das?

Eine Pflegestelle ist eine Zwischenstation zwischen Tierheim und endgültigem Zuhause. Sie nehmen ein in Not geratenes Tier auf und geben ihm bis zur endgültigen Vermittlung ein vorübergehendes Zuhause. Oft retten Sie ihm so das Leben und helfen ihm, seine Vergangenheit schneller zu überwinden.
Eine wichtige Tierschutzarbeit auf die wir sehr angewiesen sind.

Pflegestelle, warum?

In Pflegestellen leben die Vierbeiner mit Menschen zusammen in Haus oder Wohnung statt im spanischen oder ungarischen Tierheim. So kann man gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen und ihnen schneller helfen, die Vergangenheit zu überwinden. Die meisten Tiere, die untergebracht werden müssen, haben Schlimmes erlebt. Sie können verletzt sein, Wunden, Knochenbrüche usw. haben, sind oft geschwächt und abgemagert, teilweise verängstigt, nicht erzogen und meistens noch nicht stubenrein.

Eine Pflegestelle zu sein bedeutet viel Arbeit, Geduld, Zeit, Toleranz und Herz.
Manchmal kann es sein, dass ein Hund aus dem Tierschutz nicht genau der Beschreibung der Homepage entspricht oder sich im Nachhinein eine Krankheit bei dem Hund herausstellt, von der wir leider vorher nichts wussten.

Das ist keine Absicht, aber TIERSCHUTZ ist keine Bilderbuch-Geschichte, die immer mit einem happyend endet. Mit Pflegestellen geben wir jenen natürlich auch „grossen" Hunden eine Chance. Die Interessierten können nun den Hund besuchen und live erleben.

Deshalb bitten wir um Nachsicht, den Tieren zu Liebe. Auch hier braucht es Zeit und Geduld die Tiere aneinander zu gewöhnen und miteinander vertraut zu machen. Es kann einige Tage, manchmal ein paar Wochen dauern.

Wenn Ihr dazu bereit seid, werdet ihr gute Pflegestellen sein können. Wie werde ich Pflegestelle?

Unsere Pflegestellen sollen die gleichen Voraussetzungen haben wie auch unsere Endstellen. Das bedeutet, wir führen eine Vorkontrolle bei Ihnen durch und lernen Sie in einem persönlichen Gespräch kennen.

Sie können sich jederzeit einen Ansprechpartner von uns wenden. Dieser wird alles Weitere mit Ihnen besprechen und Ihnen gerne Ihre Fragen beantworten.

Grundsätzlich erwarten wir von allen Pflegestellen Zuverlässigkeit, Hundeerfahrung, Seriosität und Verantwortungsbewusstsein.

Welcher Hund soll es sein?

Auf unserer Internetseite stellen wir die Hunde vor, die dringend einen Platz benötigen. Dort erfahren Sie schon einiges über die Hunde und wir stimmen mit Ihnen ab, ob das ausgesuchte Tier für Sie infrage kommt.

Wohnen in Ihrem Haushalt bereits andere Tiere (Katzen, Hunde, Kleintiere etc.) so werden wir darauf achten, mit Ihnen ein entsprechend verträgliches Tier auszuwählen. Bitte bewerben Sie sich als Pflegestelle nur nach gründlicher Überlegung und nur, wenn Sie wirklich ein Tier in Pflege nehmen möchten! Sie können sicher sein, dass wir Ihnen während der gesamten Pflegezeit ständig beratend und unterstützend zur Seite stehen.

Falls unüberwindbare Probleme mit dem Tier entstehen, helfen wir natürlich auch alle zusammen, Probleme zu lösen, oder das Tier eventuell anderweitig unter zu bringen. Sie werden damit nicht alleine gelassen!

Pflegestelle, Ihre Aufgaben

Sie geben dem Pflegetier ein sicheres und artgerechtes Zuhause und lassen ihm alle Zuneigung und Pflege angedeihen, die notwendig ist, um das Tier gesundheitlich und psychisch wieder herzustellen und ihm seine Würde wieder zu geben.

Durch Ihre Beobachtung helfen Sie, das Wesen und den Charakter des Hundes einzuschätzen und so ein passendes Zuhause für ihn zu finden.

Sollte eine ärztliche Behandlung notwendig werden, sprechen Sie diese bitte vorher mit uns ab.

Pflegestelle, Ihre Kosten

Ein Pflegehund ist NICHT umsonst! Leine, Halsband, Körbchen, Futter etc. wird nicht vom Verein bezahlt. Sollte in Ihrer Stadt/Gemeinde eine Hundesteuer für Pflegehunde gezahlt werden müssen, so ist diese auch von der Pflegefamilie zu zahlen.

animal-happyend übernimmt (nur nach vorheriger Absprache!) notwendige grössere Tierarztbehandlungen. Haftpflichtversicherung müssen Sie selber haben.

Die Entscheidung fällt

Wenn Sie sich für einen Hund entschieden haben, teilen Sie uns das bitte mit. Wir organisieren dann in Ihrem Hause eine persönliche Vorkontrolle. Bei diesem gegenseitigen Kennenlernen werden letzte noch offene Fragen geklärt.

Erst nach der Vorkontrolle können wir dann den Hund in Spanien oder Ungarn für Sie reservieren. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass eine zwischenzeitliche Endvermittlung immer Vorrang hat vor einer Pflegestelle.

Wir können so dem Hund den langen Transport und die klimatische Umstellung ersparen.

Der Pflegehund kommt

Die Reiseplanung Ihres Vierbeiners erfolgt umgehend nach Zusage.

In den meisten Fällen kommt Ihr Pflegehund mit dem Transporter nach Wädenswil/ZH. Wir sind bei der Uebergabe vor Ort.

Pflegestelle, die rechtliche Seite

Wir machen mit Ihnen bei der Übergabe des Tieres einen Pflegevertrag.

Darin verpflichten Sie sich, das Tier bis zur Vermittlung unentgeltlich zu versorgen und ihm Familienanschluss zu gewähren.

Mit der Aufnahme des Pflegehundes erhalten Sie auch alle erforderlichen Dokumente wie Impfbuch, EU-Ausweis, Laborergebnisse der Mittelmeerkrankheits-Tests sowie einen Pflegevertrag.

Der Pflegehund ist nicht über den Verein Haftpflicht versichert.
Um Missbrauch vorzubeugen deckt die Versicherung keine Schäden ab, die der Hund bei Ihnen im Haus anrichtet, wie z. B. ein angeknabbertes Tischbein.

Wir gehen davon aus, dass bei sorgfältiger Betreuung größere Zerstörungen ausbleiben und dass derjenige, der einen fremden Hund stundenlang im Wohnzimmer einsperrt, eine Mitverantwortung trägt, wenn das Tier dann vor Langeweile, Frust oder Angst etwas beschädigt.

Wer sich als Pflegestelle zur Verfügung stellen möchte, sollte deshalb vorher überlegen, ob er in der Lage ist, eventuelle Schäden finanziell zu bewältigen.

Andererseits sind wir an guten Plätzen zur Unterbringung der Tiere interessiert und werden Sie mit ernsthaften Problemen nicht alleine lassen.

Doch sind wir ausschließlich auf Spenden angewiesen, und der finanzielle Spielraum ist in der Regel klein.

Vermittlung eines Pflegehundes

Während der Hund bei Ihnen in der Pflegestelle ist, versuchen wir über alle zur Verfügung stehenden Medien, ein endgültiges Zuhause für ihn zu finden. Natürlich können Sie sich ebenfalls mit um die Vermittlung kümmern.

Bis zur Vermittlung können Tage bis Monate vergehen.
Damit Interessent/innen sich umfassend über das Tier informieren können, geben wir nach der ersten Kontaktaufnahme Ihre Telefonnummer oder Emailadresse weiter. So werden Sie mit entscheiden, ob die Chemie zwischen Tier und Interessent/in stimmt und der Platz geeignet ist.

Es ist in unser aller Interesse, für den Vierbeiner ein stabiles Zuhause für immer zu finden, in dem er geliebt, gut versorgt, artgerecht gehalten wird. Daher ist ein Vorbesuch bei den Interessenten dringend notwendig und wird in aller Regel in Zusammenarbeit mit dem Verein organisiert.

Wenn Sie möchten, können Sie auch gerne zusammen mit der Kontrollperson die Nachkontrolle durchführen.

Auch wenn es schmerzt, einen lieb gewonnen Gast wieder ab zu geben, nachdem Sie ihn mühevoll in ein neues besseres Leben geführt haben, so ist es doch auch jedes Mal schön wenn ein Pflegetier in sein neues Zuhause gebracht wird. Außerdem wartet bereits das nächste Sorgenkind auf einen warmen Platz.

Falls Sie sich von Ihrem Pflegehund gar nicht mehr trennen mögen, können Sie ihn natürlich auch selbst adoptieren.

Haben Sie sich nun entschieden, für uns als Pflegestelle tätig zu sein? Dafür im Namen der Hunde ein dickes "Dankeschön".
Nehmen Sie bitte Kontakt mit unseren regionalen Ansprechpartnern auf. Zu finden unter "Kontakt".

Vorab schon einmal ein herzliches Dankeschön und ein grosses Lob, dass Sie sich dafür interessieren und jenen Hunden eine Chance geben.

Bericht einer Pflegestelle nach einer erfolgreichen Uebergabe

So meine Lieben, Alice ist ausgezogen!

Mit ihrem Lieblingskissen und Gutenacht-Gutzis habe ich sie "entlassen".

Als Manu kam hat sie sich sehr gefreut und direkt ihrem Platz auf seinem Schoss erklommen. Ab und zu kam sie zu mir, wie um zu fragen ob es ok sei. Als Manu dann fragte: " Alice gömmer"? war sie direkt mit ihm unterwegs zur Türe. Meine anderen beiden, Shirley und Ben, sind auf ihren Plätzen liegen geblieben. Sie haben gemerkt was abgeht. An der Türe hat sie Süsse nochmals gezögert und mich angesehen. Ich sagte: "Darfsch mitgah" und schwupps war sie draussen und um die Ecke gedüst.

Ich habe dann von der Terrasse aus zugesehen wie die Beiden zum Auto gingen. Manu war kaum fertig mit Decke richten auf dem Beifahrersitz sass Alice schon oben, wie wenn sie nie etwas anderes gemacht hätte. Und dann sind sie losgefahren in ihre gemeinsame Zukunft..... zusammen mit einem Stück von meinem Herzen...

Ich heule immer noch Rotz und Wasser, obwohl ich doch glücklich bin.

Ganz liebe Grüsse und danke für die tolle Arbeit die ihr macht für die armen Tiere!!
Babs

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