Station Spanien PAWS-PATAS, Provinz Almeria
Paws-Patas, Los Gallardos, Provinz Almeria, Spanien
Paws-Patas ist ein Tierheim in der Provinz Almeria, Spanien, das sich dem Schutz und der Rettung von Tieren widmet. Die Geschichte des Tierheims begann zwischen 1985 und 1989, als eine Gruppe engagierter Freiwilliger unter der Leitung und Mitgründerin von Karen Polansky die erste Tierschutzorganisation in der Region gründete. Innerhalb von nur drei Tagen nach der Einzäunung des ursprünglichen Geländes wurden bereits 25 Hunde im Tierheim abgegeben.
Bis 1995 hatte Paws-Patas bereits hunderte von Hunden, Katzen - und sogar einige Schildkröten - gerettet und vermittelt. Besonders erwähnenswert sind auch die Rettungen mehrerer Esel, eines Pferdes und alter Jagdhunde, die oft erschossen werden, sobald sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können.
Am 26. November 1996 wurde Paws-Patas offiziell als Verein zum Schutz von Tieren bei der Junta de Andalucia registriert, mit Karen Polansky als Präsidentin.
In den Jahren 2002 bis 2003 erhielt das Tierheim durch grosszügige Spenden und den unermüdlichen Einsatz der freiwilligen Helfer ein neues Gelände. Dort begann der Bau des heutigen Tierheims, das 2003 eröffnet wurde. Im Jahr 2008 wurde zusätzlich ein Katzenhaus errichtet. Seitdem wird das Tierheim kontinuierlich erweitert und verbessert, um den Tieren die bestmöglichen Lebensbedingungen zu bieten. Die Instandhaltung der Anlage erfordert viel Arbeit und Engagement, doch die Freiwilligen setzen sich täglich dafür ein, damit die Tiere gut versorgt sind.
In Spanien werden jedes Jahr zehntausende Galgos und Podencos nach der Jagdsaison getötet oder ausgesetzt. Hunde, die nicht gut genug bei der Jagd abschneiden, werden oft auf brutale Weise bestraft und sterben unter grausamen Umständen. Viele von ihnen in den zahlreichen Tötungsstationen von Spanien. Viele Hunde und Katzen werden ausgesetzt oder als Streuner aufgefunden. Fast täglich erhält das Tierheim Hilferufe für verletzte oder streunende Tiere sowie für verlassene Welpen oder Kätzchen - oft werden sie in Kartons oder Mülltonnen gefunden. Häufig werden nachts Hunde an das Tor des Tierheims gebunden oder Boxen mit Welpen und Kätzchen abgestellt. Ein grosses Problem ist die Einstellung vieler Menschen gegenüber Tieren. Für viele sind Hunde reine Nutztiere, die ihr Leben lang draussen angekettet bleiben, bis sie nicht mehr nützlich sind. Die Sterilisation ist eine wichtige Massnahme, um dieses Problem zu lösen. Es wäre wünschenswert, dass die Behörden mehr Verantwortung übernehmen, anstatt die Last allein den Tierschutzorganisationen zu überlassen, die oft mit knappen Mitteln arbeiten.
Im September 2023 wurde ein neues Gesetz zum Schutz der Tiere eingeführt, das jedoch bisher kaum spürbare Verbesserungen gebracht hat.
Paws-Patas wird ausschliesslich von Freiwilligen betrieben, die eine herausragende Arbeit leisten - vom Reinigen, Füttern, Pflegen und Ausführen der Tiere bis hin zu administrativen Aufgaben, Reparaturen und Fundraising-Veranstaltungen. Internationale Freiwillige, die während ihres Studiums oder ihrer Ferien für einige Wochen oder Monate im Tierheim arbeiten, sind eine grosse Unterstützung.
Zusätzlich betreibt Paws-Patas vier Secondhand-Läden, die von Freiwilligen geführt werden. Die Einnahmen daraus sind eine wichtige finanzielle Unterstützung für das Tierheim. Paws-Patas erhält keine staatliche Unterstützung und wird ausschliesslich durch Spenden und Adoptionsgebühren finanziert.
Die Geschichte von Paws-Patas zeigt, wie viel Engagement und Liebe notwendig sind, um Tieren eine zweite Chance zu geben. Doch es bleibt immer viel zu tun, um das Leben der Tiere nachhaltig zu verbessern.
Eine wichtige Entwicklung für Paws-Patas begann, als Agnes Borgnana Grin, eine langjährige Helferin bei animal-happyend, im Jahr 2020 nach Spanien auswanderte. Dort lernte sie Paws-Patas kennen und lieben. Seit 2024 hat sich Agnes das Ziel gesetzt, eine Partnerschaft zwischen Paws-Patas und animal-happyend aufzubauen. Das Team von animal-happyend freut sich sehr, nach einigen Jahren, im März 2025 endlich wieder aktiv bei der Vermittlung spanischer Hunde zu sein und zu unterstützen - ein wichtiger Meilenstein für beide Organisationen.